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1338. September 2. Breslau (act. Wrat., i. d. Wohnung des Ausst.).

IIII° non. Sept.

Der Bresl. Vizeoffizial Franczco v. Goldberg, Pfarrer zu Ohlau, bek., daß vor ihm u. in Gegenwart des religiösen Mannes Br. Heinrich, Komturs des Hospitals vor Schweidnitz v. Orden der Kreuzträger m. d. Stern, der gleichfalls anwesende Müller der Mühle unterhalb des Weinberges b. Schweidnitz, Heinr. Schwarzauge (niger oculus), unbeeinflußt öffentlich bekundete, indem er sich freiwillig der Jurisdiktion des Offizials u. der kirchl. Zensur unterwarf, daß er dem gen. Komtur Heinr. u. dessen Nachfolgern verpflichtet sei, von der gen. Mühle jährl. einen ständigen Zins v. 7 1/2 Malter Weizen in 4 Terminen zu Quatember zu entrichten, jedoch m. Ausnahme der nächsten 3 Jahre, während welcher er seiner Armut wegen an jedem Quatember nur 1 1/2 Malter zu geben brauche. Sollte er diese Mühle verkaufen, vertauschen oder sonstwie veräußern, so darf dies nur unter Verpflichtung dieser 7 1/2 Malter Zins geschehen; entweicht er aber aus der Mühle u. wird diese dadurch öde, dann darf der Komtur oder dessen Nachfolger von der ganzen Mühle (tam de parte molendinatoris quam de parte ad hospitale predictum pertinente) ohne weiteres Besitz ergreifen. Außerdem bekannte der Müller, dem Komtur auf nächsten Martinstag (11. Nov.) zur Entrichtung von 22 1/2 Scheffel Weizen als Zins verpflichtet zu sein. Dies alles gelobte der Müller, bei Strafe der Exkommunikation u. der Wegnahme seines Anteils an der Mühle getreulich zu erfüllen.

Z.: Die fürsichtigen Männer, die Herren Rychwin, Prior des Hospitals St. Matthias des Ordens der Kreuzträger m. d. Stern zu Bresl., u. Herm., Subdiakon u. Minister der Kirche das. bei St. Matthias, Nik., Diener des Vizeoffizials, Cunad der Feldmüller (molendinator in campo) b. Schweidnitz.


Bresl. Staatsarch. Rep. 66 Urk. Matthiasstift Bresl. 124. Orig. Perg. in. d. S. des Bresl. Kan. u. Offizials Apeczco v. Frankenstein i. rotem Wachs an Streifen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.